Vulkane und Kaffee, eine gute Mischung

Als wir die Grenze nach Guatemala überschritten hatten, es war eine Prozedur, von der wir annehmen, dass sie sich bei jedem Grenzübertritt in Abwandlungen wieder ereignen wird, hat uns die Nacht von unserem  Vorhaben bis an den Lago de Atitlán zu fahren, abgehalten. Wir übernachten also an der Panamericana und fahren am nächsten Tag an den See, wo uns der Anblick der ersten Vulkane in Guatemala erwartet.

Vulkane und Kaffee 01

Leider ist die Strasse von Sololá nach Panajachel (sprich:Panachatschel) in der vergangenen Regenzeit zerstört worden, so können wir die Fahrt nicht fortsetzten – es bleibt bei den Fotos und dem Weg zurück auf die Panamericana, wo uns in 2500 m Kälte und Regen empfängt. Nach einer Stunde Fahrzeit biegen wir auf die Strasse nach Antigua ab. Die Stadt wird den Lesern des Blog schon bekannt vorkommen.

Vulkane und Kaffee 02

Klar, dass wir hier für das Wochenende eine Pause einlegen. Wir besuchen Klaus, im Jardin Bavaria, freuen uns über sein Tucher Weißbier und genießen das Stadtleben.

Vulkane und Kaffee 03Wir sind in einem Land mit über 30 Vulkanen und da bietet es sich an, die Motorräder mit den Wanderstiefeln zu tauschen und auf den richtig aktiven Pacaya (2554 m) zu steigen. Er ist der spektakulärste in dieser Gegend. Mit einem kleinen Touristenbus werden wir in knapp zwei Stunden zum Ausgangsort unserer Vulkanwanderung gebracht. Ausgerüstet mit Taschenlampe für den Rückweg starten wir gegen vier Uhr nachmittags den Aufstieg an der Flanke des Vulkans. Der Weg führt durch einen gerade wieder ergrünenden Wald; die Überreste einer Hütte liegen am Wegrand. Die örtlichen Fremdenführer erzählen uns, dass der Vulkan erst heuer im Mai ausgebrochen ist und er eine Stunde und zehn Minuten lang mit Steinen um sich geworfen hat. Seither fehlt die Spitze des Vulkans, sie wurde abgesprengt. Nach gut einer Stunde Aufstieg erreichen wir die untere Grenze des Lavafeldes; gleichzeitig ziehen Wolken von der anderen Seite des Berges herein und wir bekommen einen Sonnenuntergang ganz besonderer Art geboten. Aber seht selbst:

Vulkane und Kaffee 05

Am Sonntag Nachmittag lädt uns Martin in sein Auto und fährt uns zur (Kaffee-)Finca Filadelfia. Eine Finca stellen wir uns als kleines Bauernhaus vor – nichts von alle dem, hier ist es die Premium Kaffeeplantage in der Umgebung von Antigua, wo, wie auch Kaffee-Experten sagen, einer der feinsten Kaffees wächst.

Marin ist hier ortskundig und führt uns natürlich zum Trockenboden, auf dem wir die erste Ernte gerade zum trocknen ausgebreitet sehen.  Der Kamin der Rösterei verströmt gerade während unserer Besichtigung den betörenden Geruch frisch gerösteten Kaffees. Nicht einmal beim Dallmayr riecht es so gut.

Unser nächstes Ziel liegt bereits in Honduras und hat noch einmal mit den Mayas zu tun. Es sind die Ruinen von Copán, diese Geschichte wird beim nächsten Mal erzählt.

4 Antworten auf „Vulkane und Kaffee, eine gute Mischung“

  1. Hallo Paule, das hört sich gut an: Vulkane und der beste Kaffee! Wir haben unseren letzten Abend in Matinique und kehren etwas früher als Du ins schöne kalte Bayern zurück. Dir noch eine spanende und unfallfreie Zeit. H.+S.

  2. Hallo Paul,
    es ist superinteressant Deine Reise hier mitzuverfolgen, vor allen Dingen die tollen Bilder. Ich hab heut meinen letzten Tag der Reha im Schwarzwald, haben hier totalen Winter mit Minustemperaturen und einen halben Meter Schnee. Morgen fahr ich wieder aufs Abdeck, dort ist auch Winter. Ich wünsch Dir weiterhin eine abenteuerliche und unfallfreie Reise. LG Marille

  3. in landshut liegt seit gestern 10cm neuschnee!!!!!!und es soll die nächsten tage und nächte bitterkalt werden….!!!
    nur mal so als info;-)
    …..na toll mit dem kaffee..kakao wäre mir lieber!!!:-)
    viel tolle eindrücke euch weiterhin…

    olaf

  4. Ho ho ho, ihr Drei !! Bald ist NIkolaus, er kündigt sich schon mal mit einem Haufen Schnee und mit beißender Kälte an. Meine Motorradsaison habe ich am 23.11. beendet, und die gute alte K100 steht unter einer hohen Schneemütze vor der Türe. Während Ihr Euch in der Sonne tummelt, Mann, bin ich neidisch !!
    Aber ich gönne Euch auch diese tollen Erlebnisse. Schön, dass Paul so ein ausgezeichneter Berichterstatter ist. Auch die Fotos sind absolut vom Feinsten, Kompliment !!
    Ich wünsche Euch weiterhin eine erlebnisreiche und störungsfreie Reise und bin mental quasi mit Euch unterwegs.
    Ganz herzliche Grüße,
    Uli S.

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